Die Ringstrasse   -   Burgring

Die interessantesten Bauwerke und Denkmäler:

HOFBURG
HELDENPLATZ UND SEINE DENKMÄLER
Im Jänner 1853, zu einer Zeit, als noch niemand an eine weitläufige Verbauung des Heldenplatzes dachte, beschloß Kaiser Franz Josef die Errichtung eines Monumentes für seinen Onkel Erzherzog Karl, der bei Aspern Napoleon die erste Niederlage zugefügt hatte. Der erste Entwurf von Anton Dominik Fernkorn wurde abgelehnt. Der zweite, der den Feldherrn nicht in ruhiger Haltung, sondern mit der Fahne in der Hand seine Truppen anführend zeigt, gefiel. "Für's Vaterland mutig vorwärts!" soll er in dieser Haltung gerufen haben und die zurückweichenden österreichischen Truppen zum Sieg geführt haben. Befragt, ob er in der Schlacht tatsächlich so eine Fahne geschwungen habe, soll er geantwortet haben: "Aber was glauben S' denn - wie hätt i denn dös mach'n soll'n? I, so a schwach's Mandl!"
Enthüllt 1860.
Das Gegenstück ist das 1860 von Kaiser Franz Josef in Auftrag gegebene Monument für Prinz Eugen von Savoyen, den Türkenbezwinger und Ratgeber dreier Kaiser. Der gebürtige Franzose feierte Siege in Zenta (1697), Peterwardein (1716) und erobert 1717 Belgrad. Er war nicht nur das "Schwert des Hauses Habsburg", sondern auch Staatsmann, Kunstliebhaber, Sammler und Mäzen.

NATUR - UND KUNSTHISTORISCHE MUSEUM
Die beiden den Maria-Theresien-Platz flankierenden Gebäude wurden 1872 - 1881 im Stil der italienischen Renaissance errichtet. Semper war für die Außenarchitektur und Hasenauer für die Innengestaltung zuständig. Bis die Innenarbeiten abgeschlossen waren, dauerte es weitere zehn Jahre. Erst 1891 konnten die Gebäude ihrer Bestimmung übergeben werden.

MARIA THERESIA PLATZ
Am 13. März 1866 ordnete Kaiser Franz Joseph an, daß auf dem Areal zwischen den beiden Hofmuseen eine "Meiner Residenz zur Zierde" gereichende Gartenanlage zu errichten sei. Das Baukomitée entschloß sich, die Anlage "im französischen Style, ohne Alleen oder Baumgruppen" zu errichten.

DENKMAL DER KAISERIN MARIA THERESIA
Nach 13jähriger Bauzeit wurde das Denkmal von Kaspar von Zumbusch auf einem Sockel Karl von Hasenauer im Jahr 1888 fertiggestellt. Im Mittelpunkt befindet sich die auf einem hohen Sockel thronende überlebensgroße Figur der Kaiserin, die das Zepter und die Pragmatische Sanktion in ihrer Linken hält. Um sie herum sind die Allegorien der Kraft, Weisheit, Gerechtigkeit und Milde angeordnet. Am Unterbau ist die Kaiserin von Heroen ihres Zeitalters zu Fuß und zu Roß umgeben. Die Reiterstandbilder zeigen die vier großen Feldherren der Kaiserin: Daun, Laudon, Traun und Khevenhüller. Vor den Seitenflächen befinden sich die Figuren des Staatskanzlers Fürst Kaunitz, hinter ihm im Hochrelief der böhmische Vizekanzler und Erzieher Josefs II., Freiherr von Bartenstein, der General Graf Johann Ludwig Adam Starhemberg und der Diplomat Graf Mercy. Zur rechten Hand der Kaiserin der Minister und Reorganisator der inneren Verwaltung Graf Friedrich Wilhelm Haugwitz, hinter ihm der ungarische Staatsmann Graf Grassalkovich, der siebenbürgische Hofkanzler Freiherr von Bruckenthal, die Juristen und Mitarbeiter an der Gesetzeskodifikation der Kaiserin Rieger und Martini, sowie der Literat Sonnenfels. An der Rückseite stehen der Reorganisator der Artillerie, der Feldherr Fürst Wenzel von Lichtenstein, hinter ihm der militärische Reorganisator General Graf Franz Moritz Lacy, der tapfere Reiterführer Graf Hadik, der 1757 Berlin eroberte, und General Graf Nadásdy. Zur linken Hand der Kaiserin befinden sich ihr Leibarzt Gerhard van Swieten, dahinter im Hochrelief der Numismatiker Eckhl, der ungarische Historiker Georg Pray und die Komponisten Gluck, Haydn und Mozart als Kind mit der Gloriette im Hintergrund.