Architektur in Wien

In Wien begegnet man allen Baustilen europäischer Geschichte. Vom gotischen Stephansturm bis hin zum barocken Schloß Schönbrunn und dem Belvedere. Der schlichte und elegante Stil des Biedermeier, bis zum Jugendstil des Otto Wagner und Adolf Loos. Aber Wien lebt nicht nur von seiner  Vergangenheit, auch moderne Architektur erlebt man hautnah. Spektakuläre Bauwerke, wie  Haas Haus , Uniqua Tower oder Tech Gate.

Beginnen wir unseren Spaziergang auf der Ringstrasse.
"Ich fahre in die Stadt", sagt der Wiener, der sich außerhalb der Ringstraße, aber innerhalb von Wien befindet und meint damit, daß er sich in den 1. Bezirk begibt. - "Wieso?" fragt sich der Fremde. "Er ist doch in der Stadt!" Vielleicht hat sich dieser bekannte Satz aus jener Zeit erhalten, als ein Besuch in der Inneren Stadt noch mit einer Art "Grenzübertritt" verbunden war, denn der 1. Bezirk war bis Mitte des 19. Jahrhunderts, zu einem Zeitpunkt, wo die heutigen Bezirke zwischen Ring und Gürtel bereits zu Wien gehörten, immer noch von Basteien, Glacis, Stadtgraben und -mauern sowie anderen militärischen Anlagen umgeben.
Bauphasen:

Die Abbucharbeiten der Befestigungsanlagen wurde im März 1858 in Angriff genommen, der Baubeginn der Ringstraße mit 29. Februar 1864 datiert.
In der Presse sowie in der Bevölkerung war der Ringstraßenbau fortan ein vielbesprochenes Thema. Sogar Johann Strauß widmete ihm ein Werk: "Die Demolierpolka". 1862 wurde der Stadtpark eröffnet, 1863 erfolgte die Grundsteinlegung der Oper. Trotz dreier Kriege war die Ringstraße in 7 Jahren vollendet und konnte von Kaiser Franz Joseph am 1. Mai 1865 eröffnet werden. Die Baukosten bis zur Eröffnung betrugen 1.294.000 K, wobei alleine für die Bepflanzung 80.000 K aufgewendet wurden. Erst 10 Jahre nach der Ringstraßeneröffnung und später begann man mit dem Großteil der Prunkbauten wie Parlament, Universität, Burgtheater, PSK, Regierungsgebäude und Neuer Hofburg.