Die Ringstrasse   -   Opernring

Die interessantesten Bauwerke und Denkmäler:

STAATSOPER
Aus der Ausschreibung 1860 gingen August Sicard von Siccardsburg (Gesamtplaner) und Eduard van der Nüll (Innenarchitekt) als Sieger hervor. 1863 erfolgte die Grundsteinlegung. Die Öffentlichkeit lehnte schon bald die Arbeit der beiden großartigen Architekten ab. "Der Siccardsburg und van der Nüll, die haben beide keinen Stül! Griechisch, Gotisch, Renaissance, das ist ihnen alles ans." "Schwer wie ein in der Verdauung liegender Elefant" oder als "Bahnhof" verspottet, so kritisierte man die Erbauer des "K. K. Hofoperntheaters". Die damals sogenannte "Hofoper", heute "Staatsoper", von den Wienern schlicht "Oper", ersetzte ab 1869 das traditionsreiche Kärntnertortheater, das etwa an der Stelle des Hotel Sacher mit der Front zum Albertinaplatz stand. Betrachtet man heute die Oper von vorne, sieht man den historischen Teil, der vom ursprünglichen Bau erhalten geblieben ist. Die beiden Pegasusgruppen oberhalb der Loggia sowie die fünf Bronzefiguren über den Arkadenbögen (Allegorien von Heroismus, Drama, Phantasie, Komik und Liebe) stammen von Ernst Julius Hähnel. Rechts und links befinden sich die beiden Brunnen von Siccardsburg und van der Nüll, die gegensätzliche Welten darstellen: der linke "Musik, Tanz, Freude, Leichtsinn", der rechte "Loreley, Trauer, Liebe, Rache".

AKADEMIE DER BILDENDEN KÜNSTE
Das Bauwerk entstand 1872 - 1877 im Stil der italienischen Renaissance, viergeschößig mit erhöhten Eckrisaliten. Am 3. April 1877 wurde es unter Beisein des Kaisers feierlich eröffnet.

SCHILLERPLATZ und DENKMAL
Die Anregungen zu diesem Denkmal reichen bis ins Jahr 1859 zurück, Schillers 100. Geburtstag. Sogar der Kaiser förderte das Projekt und teilte dem Magistrat mit, daß der Platz "für immerwährende Zeiten den Namen Schillerplatz zu erhalten habe". Das Denkmal wurde 1876 enthüllt. Noch lange nach der Eröffnung blieb das Denkmal eine Wallfahrtsstätte. Zum einen, weil bei der Grundsteinlegung von Frankl eine Haarlocke Schillers im Fundament versenkt wurde, zum anderen, weil das erstemal ein Denkmal aufgestellt wurde, das einen Bürgerlichen auf einen hohen Sockel erhoben

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE
Goethe hat auf seinen vielen Reisen niemals Wien besucht - wieso bekam er dennoch ein Denkmal auf der Ringstraße? Der Urheber dazu war der 1878 gegründete Goethe-Verein. Das Denkmal wurde am 15. Dezember 1900 Ecke Opernring/Goethegasse enthüllt.

BURGGARTEN UND DENKMÄLER
Als "Hof- oder Kaisergarten" wurde er 1816 - 1819 vom Hofgärtner Franz Antoine d. Ä. in Anlehnung an die Vorschläge von Kaiser Franz I. für die kaiserliche Familie angelegt. Er liegt bedeutend tiefer als das Niveau der Ringstraße und ist ein schönes Beispiel für die Gartengestaltung jener Zeit. Das wellige Terrain mit den alten Bäumen und die unregelmäßige Kontur des Teiches vermitteln den Eindruck einer natürlichen Landschaft.

KAISER FRANZ JOSEPH  I 1848-1916
Die Statue ist eine Kopie jenes Standbildes, das Johannes Benk 1904 aus Stein gemeißelt hat. Die Steinfigur war für die Infanteriekadettenschule in der Hütteldorferstraße bestimmt. Josef Tuch, ein Schüler Benks, goß die Figur nach. Sie wurde in Wiener Neustadt aufgestellt.

KAISER FRANZ STEPHAN VON LOTHRINGEN
FRANZ DER I.
Gatte von Maria Theresia
Der Begründer der Dynastie Habsburg-Lothringen wurde bereits zu Lebzeiten von Balthasar Ferdinand Moll in einem Reiterstandbild verewigt. Da es vom Hof nicht gekauft wurde, hinterließ es der Künstler seiner Familie. Ab 1797 stand es im "Paradeisgartl" auf der Burgbastei bzw. Löwelbastei (versch. Angaben) im Gebiet des heutigen Volksgarten. 1819 wurde es in den Burggarten übersiedelt. Es ist das älteste Reiterstandbild Wiens.

W.A.MOZART 1756-1791
Die Reliefs zeigen Szenen aus "Don Giovanni" sowie Mozart im Kreise seiner Familie als Kind. Die  Enthüllung fand 1896 statt.

ABRAHAM A SANTA CLARA 1644-1709
Er rief zum Kampf gegen die Osmanen auf. Steinfigur von Hans Schwathe 1928