Architektur in Wien

 

Um die Jahrhundertwende war Wien neben Paris und London die führende Metropole Europas, und das spiegelt sich auch in der Architektur wider. Die Ringstrasse, einer der prächtigsten Straßen Europas. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von den besten Architekten damaliger Zeit gebaut, ist ein Gesamtkunstwerk mit großzügigen Alleen, Straßen, Parks, unzähligen Prachtbauten und umrundet die Innere Stadt gleich einer Stadtmauer. Die Innere Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Wien hat von fast allen Bauepochen etwas zu bieten. Der Stephansdom ist spätromanisch und gotisch. Der Schweizertrakt der Wiener Hofburg erhielt seine Gestalt in der Renaissance. Die große Kuppel über dem zweistöckigen Bau des Kunsthistorischen Museums erinnert ebenfalls stark an italienische Renaissancebauten.  Das Stadtbild besonders geprägt hat aber der Barockstil. Das Reich der Habsburger blühte in dieser Zeit und manifestiert wurde diese Macht mit Architektur. Die bedeutendsten Wiener Barockbauten sind das Schloss Belvedere, das Schloss Schönbrunn und die Karlskirche am Karlsplatz. Das Schloss Belvedere wurde von Johann Lukas von Hildebrandt gebaut. Das Schloss Schönbrunn und die Karlskirche wurden von Johann Bernard Fischer von Erlach gebaut.
Eine besondere Blüte erlebte in Wien auch der Jugendstil. Die weltweit bekanntesten Bauten dieser Epoche sind die Secession, die Stadtbahnstation Karlsplatz und die Kirche am Steinhof von Otto Wagner.
Der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser ist wegen seiner Liebe zu bunten Farben und runden Formen sehr umstritten und hat zwei Bauten in Wien geplant, die große Touristen-Attraktionen darstellen: das Hundertwasserhaus und die Fernwärme Wien. Moderne Konstruktionen aus Glas und Stahl findet man nördlich der Donau rund um die UNO-City, aber auch am Stephansplatz im ersten Wiener Gemeindebezirk. Das Haas-Haus wurde vom österreichischen Architekten Hans Hollein entworfen.