Die Strudlhofstiege
Sie überbrückt den Niveau-Unterschied zwischen der Strudlhofgasse im oberen Teil des Bezirks mit den unteren Teil - der Lichtensteinstrasse. Die Strudlhofstiege ist seit fast hundert Jahren für die Menschen eine wichtige Verbindung im Bezirk. Die am 29. November 1910 eröffnete Treppenanlage wurde nach einem Entwurf von Johann Theodor Jaeger aus Mannersdorfer Kalkstein erbaut und gilt als bedeutendes Bauwerk des Jugendstiels. Sie ist, wie die Gasse, nach dem Bildhauer, Hof-und Kammermaler Peter von Strudel, dem späteren Direktor der Kunstakademie benannt, der oberhalb der Stiege ein Grundstück besaß und dort 1690 den Strud(e)lhof errichten ließ. Die Anlage ist mit einem zweiteiligen Brunnen geschmückt. Über dem oberen Becken dient eine Kopfmaske als Wasserspeier, über dem unteren Becken spendet ein Fischmaul in einer mit Mosaik ausgelegten Nische Wasser. Der 1951 erschienene Roman " Die Strudlhofstiege " oder " Melzer und die Tiefe der Jahre " des österreichischen Autors Heimito von Doderer ist nach dieser Freitreppe benannt, in deren Umkreis einige zentrale Ereignisse des Romans spielen. Seine Widmung an diesen Ort:
Die Ankeruhr
Ein Jugendstiljuwel von Franz Matsch aus dem Jahre 1914 zeigt stündlich eine Persönlichkeit. Es beginnt der Schaulauf um 1 Uhr mit Marc Aurel. Danach folgen Karl der Große und Herzog Leopold VI., um 4 Uhr dreht Walter von der Vogelweide seine Runde, weiters König Rudolph von Habsburg, Hans Puchsbaum, Kaiser Maximilian I. und der Bürgermeister von Wien, während der zweiten Türkenbelagerung, Andreas von Liebenberg. Um 9 Uhr gibt sich Graf Starhemberg ein Stelldichein, gefolgt von Prinz Eugen und Maria Theresia mit ihrem Gemahl Franz Stephan von Lothringen. Die Parade mit allen historischen Figuren erfolgt Mittags. Dann ist auch Joseph Haydn zu bestaunen.