Schloss Schönbrunn
1696 bis 1700 erbaute Fischer von Erlach im Auftrag von Joseph I. die kaiserliche Sommerresidenz Schloss Schönbrunn. Sein erster Entwurf, der den Bau eines gigantischen Schlosses auf dem "Gloriette-Hügel" vorsah, erwies sich als nicht realisierbar. Daher errichtete er ein 175m breites und 55m tiefes Schlossgebäude, das zur Hof- und Parkseite hin zwei ähnliche, reich gegliederte Barockfassaden besitzt. Die stufenweise hervortretenden Flügel der Hofseite erinnern an das Versailler Vorbild des Schlosses, aber auch die Einflüsse des italienischen Palastbaus werden deutlich. Die Außenwände sind in einem warmen Gelbton gehalten, dem sogenannten Schönbrunner Gelb. Unter Kaiserin Maria Theresia wurde das ehemalige Jagdschloss Josephs I. zu einem Residenzschloss umgebaut und erweitert und erhielt in der Folge weitgehend das heutige Aussehen. 1772 bis 1775 entstand die Orangerie, eine Anlage für exotische Pflanzen. An der Südseite des 183 Meter langen Baus lag bis weit in das 19. Jahrhundert hinein ein Orangengarten.