raimund

Ferdinand Raimund wurde am 1. Juni 1790 in der Wiener Vorstadt Mariahilf als Sohn eines Handwerkers geboren. Nach dem frühen Tod seiner Eltern beginnt er eine Zuckerbäckerlehre, die er aber 1809 abbricht, um sich der Hainschen Theatergesellschaft anzuschließen. Raimund spielt die verschiedensten Rollen, kann seine Vielseitigkeit erproben. Nach Auflösung der Gruppe wird er von der Truppe des Direktors Kuntz engagiert, die hauptsächlich in Ödenburg und Raab gastiert. Raimund kopiert vorerst den Stil bekannter Schauspieler, wie zB Ferdinand Ochsenheimers. Er bevorzugt die Rollen von Intriganten und Tyrannen.  1914 erhält Raimund ein Engagement am Theater an der Josefstadt, danach eines am Theater an der Wien. 1817 unterzeichnet er am Leopoldstädter Theater einen Zehnjahresvertrag, wo er als Schauspieler, Regisseur und Stückeschreiber tätig ist. Sein Bemühen um die Gunst des Publikums war vor allem seiner "neuen Komik" förderlich. 1818 hat Raimund ein Verhältnis mit der Schauspielerin Therese Grünthal, die ihn allerdings nach kurzer Zeit verläßt.  1819 lernt er die Tochter eines bekannten Kaffeehausbesitzers, Antonie Wagner, kennen und lieben, wird aber von deren Eltern abgewiesen. Enttäuscht wendet er sich der Schauspielerin Louise Gleich zu, die bald darauf ein Kind erwartet. Widerstrebend, aber durch den Druck der Öffentlichkeit gezwungen, heiratet Raimund sie am 8. April 1820. Die Tochter stirbt kurz nach der Geburt, die Ehe zerbricht. Am 22. Jänner 1822 wird die Scheidung ausgesprochen.

 


 

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